HRT (Heidelberg Retina Tomograph)

Dreidimensionale Vermessung des Sehnervkopfes

Die Vermessung des Sehnerven mittels HRT

Der Heidelberg Retina Tomograph, kurz HRT, ist ein computergestütztes System zur präzisen dreidimensionalen Vermessung des Sehnervkopfes. Das Gerät, tastet mit einem schwachen Laserstrahl die Oberfläche des Sehnervkopfes ab und ermöglicht es, aus einer Serie von Schichtbildern dessen Geometrie genau zu rekonstruieren. In seiner Genauigkeit und Reproduzierbarkeit ist HRT den klassischen Untersuchungsmethoden der Funduskopie überlegen.

Frühzeitige Diagnose des Grünen Stars und Verlaufskontrolle

Angewandt wird die Untersuchung mit dem HRT, um ein Glaukom (Grüner Star) frühzeitig zu erkennen und im richtigen Moment wirksame therapeutische Maßnahmen ergreifen zu können. Ferner kann der Augenarzt die Befunde des Patienten mit den in einer Datenbank gespeicherten „Normbefunden“ vergleichen und daraus Rückschlüsse ziehen. Da zudem alle Aufnahmen gespeichert werden, können Folgeuntersuchungen des Patienten mit seinen Erstaufnahmen abgeglichen werden. So kann der Augenarzt den Verlauf der Krankheit beobachten und ein Fortschreiten des Glaukomschadens frühzeitig erkennen.

Ablauf der Untersuchung

Für die Untersuchung mit dem HRT ist erforderlich, dass der Patient mit weit geöffneten Augen einen vorgegebenen Punkt fixiert, ohne zu blinzeln. Bei Patienten mit einer sehr engen Pupille kann es erforderlich sein, diese vor der Untersuchung durch pupillenerweiternde Augentropfen zu vergrößern. Zu Beginn der Untersuchung projiziert der Augenchirurg einen ungefährlichen Laserstrahl durch die Pupille des Patienten. Dieser Laserstrahl tastet den Sehnerv des Patienten gleichsam ab und erstellt ein aus mehreren tausend Messpunkten bestehendes Bild. Aus der Vermessung dieser Messpunkte errechnet der Computer ein dreidimensionales Höhenprofil des Sehnervenkopfes – ähnlich einer dreidimensionalen Landkarte. Die Aufnahme des Bildes dauert nur wenige Sekunden. Von jedem Auge fertigt der Augenarzt mehrere aufeinander folgende Bilder an.

Wer profitiert von dieser Untersuchung

  • Glaukom-Patienten
  • Nahe Verwandte von Glaukom-Patienten, die ein erhöhtes Risiko für die Entwicklung eines Grünen Stars aufweisen
  • Patienten mit klinischen Auffälligkeiten im Bereich des Sehnervenkopfs
  • Patienten mit erhöhtem Augeninnendruck ohne Sehnervenveränderung

Hinweis: Diese Untersuchung gehört nicht zu den Leistungen der gesetzlichen Krankenversicherung.

Weitere Informationen unter:
https://de.wikipedia.org/wiki/Heidelberg_Retina_Tomograph